Beim ersten Versuch konnten wir aufgrund des Wetters nicht landen und mussten nach Manila zurückkehren. In diesem Moment war ich unglaublich froh, unseren lokalen Partner vor Ort kontaktieren zu können. Dieser organisierte sofort einen neuen Flug, eine Übernachtung in Manila sowie die nötigen Transfers. Stress? Fehlanzeige. Die Abenteuerreise konnte weitergehen.
Als wir am nächsten Tag endlich auf Busuanga ankamen, tauchten wir in eine Welt ein, die man eher aus Filmen als aus dem Alltag kennt: üppiges Grün, kaum Besiedlung und eine Ruhe, die sofort unter die Haut geht.
El Rio y Mar – Naturresort zwischen Mangroven und türkisfarbenem Wasser
Nach einer Fahrt im Minibus und einem kurzen Bootstransfer erreichten wir das El Rio y Mar – ein Resort, eingebettet in Mangrovenwälder, abgeschieden von jeglicher Hektik. Schon bei der Ankunft wurden wir von einem herzlichen, musikalischen Empfang begrüsst. Das Hotelpersonal stimmte ein philippinisches Lied an, begleitet von Tanz und Gitarrenklängen – ein Moment, in dem man sich vom ersten Augenblick an willkommen fühlte.
Unser Strandbungalow lag traumhaft direkt am Wasser, mit einer Hängematte auf der Terrasse, die perfekt war, um in den Tag hineinzuleben. In den Baumwipfeln rundherum tummelten sich Affen, und die Bucht lud mit Kanus dazu ein, die Mangroven zu erkunden – ein stilles, fast magisches Erlebnis.
Wer gerne wandert, sollte den Hiking Trail auf den Hausberg nicht verpassen. Besonders bei Sonnenuntergang ist die Aussicht überwältigend – die gesamte Bucht, Tauchboote und die dahinterliegende Inselwelt strahlen in Gold- und Orangetönen.
Tauchen auf Busuanga – Dugong, Wracks & Abenteuer
Dugong-Moment – auf Tuchfühlung mit der Seekuh
Der wohl emotionalste Moment meiner Reise war das Tauchen mit einem Dugong. Die Sicht war etwas trüb, denn die Tiere wirbeln beim Grasen viel Sand auf. Kaum war ich jedoch ins Wasser gesprungen, tauchte plötzlich ein massiger Schatten direkt neben mir auf. Ich erschrak fast – denn das Dugong war zum Greifen nah, nur Zentimeter entfernt. Ein absoluter Gänsehautmoment, den ich nie vergessen werde. Da die Chance, ein Dugong zu sehen, nur bei etwa 50 % liegt, hatten wir an diesem Tag wirklich grosses Glück.
Wracktauchen – Geschichte unter der Oberfläche
Busuanga ist berühmt für seine japanischen Wracks, und der Tauchgang zu einem dieser stummen Kolosse aus dem Zweiten Weltkrieg war beeindruckend. Die Strukturen sind von Korallen bewachsen, Fischschwärme ziehen durch dunkle Luken und Schächte – eine mystische Reise in die Vergangenheit.
Das Tauchcenter bietet je nach Wetterlage auch Tagesausflüge zum Apo Reef an, eines der spektakulärsten Riffe der Philippinen. Aus Zeitgründen konnten wir diesen Trip nicht machen – ein Grund mehr, zurückzukehren.
Coron Island – Kalksteinfelsen, Seen & heisse Quellen
Ein absolutes Muss ist die Coron Island Tour. Die Mischung aus türkisfarbenen Lagunen, steilen Kalksteinfelsen und kristallklaren Seen ist kaum zu übertreffen. Wir schnorchelten in versteckten Buchten und entspannten später in den heißen Quellen – ein Tagesausflug, der lange in Erinnerung bleiben wird.
Weiterreise nach Bohol – Inselhüpfen auf philippinisch
Nach Busuanga ging es für uns weiter ins Amun Ini Resort & Spa auf Bohol. Die Anreise von Cebu per Fähre und Minibus ist lang – aber jeder Kilometer wert. Auf der Rückreise machten wir eine sehr empfehlenswerte Zwischenübernachtung in Cebu City, um vor dem Langstreckenflug noch etwas zu entspannen. Wer mag, kann die Stadt erkunden: Shopping, ein kurzer Tempelbesuch oder einfach gutes Essen – perfekt vor dem Heimflug.
Amun Ini, Bohol – Korallengärten, Makropracht & seltene Begegnungen
Die Tauchgründe von Bohol sind wahre Korallengärten. Wer bunte, gesunde, unberührte Korallen liebt, ist hier absolut richtig.
Meine Highlights unter Wasser:
Froschfische in allen Formen und Farben
Viele Schildkröten – so neugierig wie entspannt
Mandarinenfische, die man nur bei Dämmerung sieht – ein kleines Märchen (leider konnte ich kein Foto machen, die sind zu flink)
Ein unglaublich seltener Blauring-Oktopus beim Nachttauchgang. Unter Wasser herrschte plötzlich eine grosse Hektik; ich wusste zunächst nicht warum, bis mir unser Guide erklärte, wie selten diese Sichtung ist. Ein winziges Tier, aber ein Riesenmoment!
Bohol Island Tour – Schokolade, Miniäffchen & Flussromantik
Ein Tagesausflug über die Insel ist Pflicht:
Chocolate Hills – ein geologisches Wunder
Tarsier Sanctuary – Heimat der winzigen Koboldmakis
Loboc River Cruise – ein ruhiges Mittagessen auf dem Fluss umgeben von üppigem Dschungel
Eine perfekte Kombination aus Natur, Kultur und Entspannung.
Noch ein kleiner Abstecher: Hongkong & Macau
Auf unserer Hinreise legten wir einen Stopp in Hongkong und Macau ein – ein Add-on, das ich jedem empfehlen kann, der gern Städte mit Charakter erlebt.
Hongkong:
Der Ausblick vom Victoria Peak mit der Sky Terrace ist legendär und der Nan Lian Garden mit dem Chi Lin Nunnery Tempel ein Ort purer Harmonie mitten in der Megacity.
Macau:
Oft „Las Vegas von China“ genannt – glitzernde Casinos, eindrucksvolle Hotelbauten und Kulinarik. Ein faszinierender Mix und leicht vom Flughafen erreichbar.
Fazit: Eine Reise voller Magie – über und unter Wasser
Diese Reise zu den Philippinen war ein Abenteuer, das mich noch lange begleiten wird: von beinahe mystischen Dugong-Begegnungen über farbenprächtige Korallenwelten bis zu Inseln, die wirken wie aus einer anderen Zeit.
Die Wege sind manchmal lang, das Wetter spielt nicht immer mit – doch gerade diese Momente machen die Reise so besonders. Und sie zeigen, wie wertvoll ein gut organisiertes Reisebüro und zuverlässige lokale Partner sind – man reist unbeschwert, und jedes Problem wird einfach gelöst.
Wer eine Kombination aus Natur, Ruhe, Abenteuer, Weltklasse-Tauchgängen und magischen Landschaften sucht, findet auf Busuanga und Bohol sein persönliches Paradies.