St. Helena eine kleine Vulkaninsel in der Mitte des Atlantischen Ozeans
Man muss nach Johannesburg in Südafrika fliegen und von dort aus noch den halben Südatlantik überqueren. Eine kurzweilige Reise von schlappen 24 Stunden. Nach viel Meer kann ich plötzlich St. Helena durch mein Flugzeugfenster erblicken. Die steilen Klippen sind beeindruckend.
Als ich aus dem Flugzeug steige, sehe ich, dass mehr Leute gekommen sind, um dem Flieger beim Landen zuzuschauen, als Passagiere im Flugzeug sitzen. Samstagnachmittag Unterhaltung à la St. Helena.
Momentan gibt es einen Flug pro Woche zwischen Johannesburg und St. Helena. Und das ist dann auch die einzige Flugbewegung überhaupt. Für die Bewohner der Insel ist diese wöchentliche Landung eine echte Attraktion. Der Flughafen ist seit 2017 geöffnet.
Die kleine Lodge von Derek und Linda
Ich wohne in einer kleinen Lodge die 10 Minuten von Jamestown, dem Hauptort, entfernt liegt. Derek und Linda haben zwei Gästezimmer. Ihr Garten ist extrem gepflegt und die Aussicht ist einfach herrlich. Derek und Linda sind aufmerksame Gastgeber. Sie haben mich die ganze Woche über verwöhnt. Linda brachte mir sogar bei, wie man die berühmten "Fish Cake" von St. Helena kocht.
Tauchen in St. Helena
Auf St. Helena gibt es nur zwei Tauchzentren. Am Morgen bin ich mit Anthony, dem Basenbesitzer, verabredet. Wir fahren mit dem Zodiac zu zwei aufeinanderfolgenden Tauchgängen. Nach ein paar Tagen Tauchen kann ich sagen, dass die Unterwasserlandschaft spektakulär ist: schroffe Steilwände, Höhlen, Bögen und Wracks. Im Februar ist die Sicht ausgezeichnet und die Wassertemperatur liegt zwischen 23° und 25°C.
Es gibt verschiedene endemische Arten wie den St.-Helena-Schmetterlingsfisch. Man kann regelrechte Wolken von ihnen beobachten. Auch pelagische Fische sind hier anzutreffen, wie z. B. Makrelen, Seebrassen, Wahoos und Thunfische.
Einer der Stars beim Tauchen auf St. Helena ist der Mobula-Rochen (mobula tarapacana). Diese Art kann eine Flügelspannweite von 3,70 m erreichen. Der andere Star ist natürlich der Walhai. Diese Giganten versammeln sich zwischen Dezember und April auf St. Helena. Es handelt sich ausschließlich um erwachsene Männchen und Weibchen. Die Walhaie auf St. Helena sind riesig und sehr neugierig. Die geltenden Vorschriften erlauben nur Schnorchelausflüge.
St. Helena ist geschichtsträchtig
Die Insel stand unter der Verwaltung der britischen Ostindien-Kompanie. Zu ihrer Blütezeit im 18. Jahrhundert passierten bis zu 1000 Schiffe pro Jahr die Insel St. Helena. Mit der Eröffnung des Suezkanals verlor sie ihre strategische Rolle.
St. Helena ist aber vor allem dafür bekannt, dass es der Ort war, an den Napoleon Bonaparte von den Engländern 1815 nach seiner Niederlage in der Schlacht von Waterloo, ins Exil geschickt wurde und dort starb.
Ob ich gerne nach St. Helena zurückkehren möchte?
So schnell wie möglich!
Und zum Schluss noch das kleine Unterwasservideo, das ich während meines Aufenthalts gemacht habe.