Ab auf die Galápagos

BOOBIES! TORTUGAS! Vamos!!!!! Schallt es über Deck und durch das gesamte Schiff. Es ist 6.15 Uhr am Morgen und der Tauchtag ist bereits voll im Gang. Ich habe ein sehr müdes Lächeln auf dem Gesicht, atme tief durch und los geht’s. Aber was haben die Tölpel und Schildkröten damit zu tun? Starten wir doch einfach am Anfang. 

Von Zürich ging es via Madrid nach Quito, der Hauptstadt Ecuadors. Die Stadt hat mich positiv überrascht. Zu dem normalen lateinamerikanischen Verkehrschaos kommt eine sehr saubere Stadt dazu. Die historische Altstadt ist definitiv sehenswert, aber man muss sich über eines bewusst sein. Es geht entweder bergauf oder bergab.

Nach einem kurzen Abstecher in Quito ging es dann auch schon weiter auf die Galapagos Inseln. Ich bin auf Baltra gelandet und das war ungefähr so, wie ich es mir vorgestellt habe – flach, kaum Vegetation und alles braun. Aber auf Baltra befindet sich nur der Flughafen und nichts anderes. Umso überraschter war ich nach einer kurzen Bus- und Fährfahrt von Santa Cruz. Alles ist sehr grün und die Natur ist sehr abwechslungsreich. Innert kürzester Zeit geht es von Meereslevel auf 600 Meter Höhe und gleich wieder zurück auf Meereslevel. Unterwegs nach Puerto Ayora erhielt ich schon mal die ersten Eindrücke, für was die Inseln so bekannt sind – Riesenschildkröten und Landiguanas.

Puerto Ayora, der Hauptort von Santa Cruz, hatte noch ein paar mehr tierische Überraschungen parat. Neben einer Menge von unterschiedlichen Vögeln kommen in Puerto Ayora noch die Seelöwen dazu. Und diese kleinen Stinker sind überall, haben überall Vorrang und lieben den Fischmarkt, in der Hoffnung ein bisschen Fisch abzubekommen.

Um diesen Inhalt zu sehen, müssen Sie Embed-Cookies zulassen.

Hier können Sie Ihre bearbeiten.

Die Charles Darwin Foundation gibt einen Einblick in die Entwicklung der Inseln und deren 4-beinigen Bewohner. Die Foundation ist eine Aufzuchtstation von Riesenschildkröten. Die Schildkröten schlüpfen hier und werden die ersten 7 Jahre hier aufgezogen, bis sie wieder auf der Insel freigelassen werden. Und das ist recht speziell. Die Schildkröten haben absoluten Vorrang auf der Insel und sie sind überall. Wenn sie irgendwo auf der Strasse sitzen muss man versuchen drumherum fahren oder umdrehen. Und 100 oder mehr kg Lebendgewicht schiebt man auch nicht so einfach mal aus dem Weg.

Die Tauchplätze um die Insel sind zwischen 30 und 60 Minuten vom Hafen entfernt. Je nach Tauchplatz ist es ruhig und gemütlich ohne grosse Strömung mit Haien, Rochen und den Galapagos Garten Aalen. Es kann aber auch ein bisschen aufregender werden mit Strömungen, Haien, Rochen und zur richtigen Zeit Mobulas, Schildkräten und Mola Molas.

Und schon ging es auf Safari. Kurz vor der Mittagszeit haben uns die Zodiacs am Itabaca-Kanal abgeholt und zum Schiff gebracht. Mit tollen Cocktails wurden wir empfangen und dann begann schon der Schiffsrundgang und die Einteilung in unsere Tauchgruppen. Wir waren die Boobies und die Tortugas.

Und schon ging es auf Safari. Kurz vor der Mittagszeit haben uns die Zodiacs am Itabaca-Kanal abgeholt und zum Schiff gebracht. Mit tollen Cocktails wurden wir empfangen und dann begann schon der Schiffsrundgang und die Einteilung in unsere Tauchgruppen. Wir waren die Boobies und die Tortugas. 

Die Humboldt Explorer ist ein sehr grosszügiges Boot und mit max 16 Tauchern an Bord ist die Tauchgruppe auch sehr übersichtlich. Der erste Tauchgang hat dann auch schon fast vor der Haustür stattgefunden. Haie, Schildkröten und hunderte von Galapagos-Sandaalen erwarteten uns. Das war schon mal ein fanatischer Start in den Tauchalltag. 

Am nächsten Tag erwarte uns dann schon das nächste Highlight. Ein Nationalparkranger nahm uns mit auf Nord-Seymour, einer der unbewohnten Inseln. Wobei unbewohnt relativ ist. Es hatte wahnsinnig viele Landiguanas, Blaufusstölpel und Fregattvögel. Der Ranger erklärte und die verschiedenen Tiere, deren Vorliebe und Entwicklung in den letzten Jahrhunderten. Das ist ein absolutes Geschnatter und Geflatter, aber zauberhaft und sehr eindrücklich.  

Zurück an Bord erwarte uns mal wieder eine fantastische Mahlzeit und der Rest des Abends haben wir die Seele baumeln lassen, während wir Kurs in Richtung Wolf und Darwin nahmen. Die Überfahrt durch die Nacht war angenehm ruhig und 6 Uhr morgens sind wir an den äussersten Inseln von Galapagos angekommen – Wolf und Darwin Island. Raue Inseln ohne Zugangsmöglichkeit um welche hunderte von Vögeln fliegen und ab und zu unser Schiff als Rastplatz nutzten.  

Taucherisch sind Wolf und Darwin unter Wasser zum Teil genauso rau, wie über Wasser. Unsere guides waren aber so super, dass sie uns einen einfachen Start ermöglicht haben mit relativ wenig Strömung, Haien und anderen Fischen. Selten habe ich auf Tauchreisen so tiefenentspannte Fische erlebt, wie auf den Galapagos-Inseln. Die Fische sind einfach da und gehen auch nicht zur Seite. Sie sind einfach da oder schwimmen über mehrere Minuten seelenruhig neben uns her.  

Und dann waren sie da - die unzähligen Haischwärme. Whitetips, blacktips, Galapagoshaie und natürlich Hammerhaie. Es waren so viele und die kamen so nah. Das ist ein Erlebnis, was man definitiv nicht überall hat. Wir befinden uns wortwörtlich auf Augenhöhe mit diesen imposanten Tieren. 6-7 Hammerhaie übereinander und dann eine Parade von mehreren Minuten. Es gibt fast nichts Eindrücklicheres. 

An einigen Tagen hatten wir leider etwas Pech mit dem Wetter. Es war zwar immer schön gemütlich warm, aber es war sehr bewölkt und extrem windig. Die Zodiacfahrt war schon mal ein Abenteuer für sich, dass sich unter Wasser fortsetzte. Erfahrene Tauchen paddelten mit Kopf voran nach unten um auf Tiefe zu kommen. Als wir dann auf ca. 15-20 Meter Tiefe waren, gab es dann nur noch die normale Strömung, an die wir bereits gewöhnt waren. Durch das schlechte Wetter hatten wir an dem Tag auch recht schlechte Sichtverhältnisse. Aber die Haie waren da und das war die Hauptsache. Und plötzlich wurde es dunkel. Überall war Ratlosigkeit zu sehen, alle schauten sich um und dann wurde uns klar, warum es plötzlich dunkel wurde. Genau über uns hat sich ein riesiger bait ball von Jacks festgesetzt, der langsam in die Tiefe rotierte. Hunderte Makrelen schwammen auf einem Haufen und nahmen uns noch ein bisschen Licht. Dahinter entdeckten wir dann auch gleich noch eine Familie mit Delphinen, denen wir dann ein bisschen gefolgt sind. Den Rest des Tauchganges haben wir uns einfach von der Strömung mitnehmen lassen und dass war so ziemlich einer der besten Tauchgänge, die wir hatten. Für dieses Mal mussten wir nicht mit der Strömung kämpfen, sondern konnten uns einfach nur treiben lassen und entspannt warten, was aus dem Blauen auftaucht. Und aufgetaucht ist viel. Die Delphinefamilie gab nochmals ihr Comeback, Hammerhaie waren sowieso immer irgendwo da und dann war der krönende Abschluss die Schule von Adlerrochen, welche elegant und mühelos durch Wasser gleiteten. Die Familie war so nah, dass mir zum erstem Mal aufgefallen ist, dass sie süsse Stupsnasen haben.  

 

Tauchen auf den Galapagos Inseln gehört zu den anspruchsvollsten Tauchgängen, die man machen kann. Es hat fast immer starke Strömungen, mit denen man umzugehen hat. Aber die Inseln sind definitiv immer eine Reise wert und bieten immer wieder eine Überraschung.  

Blog

Eintauchen ins Rote Meer

Das Meer ist spiegelglatt. Unser Ziel der Tauchplatz Erg Monika. Nach nur kurzer Fahrt mit dem Speedboot sehen wir an der Wasseroberfläche eine Flosse.

Sofort stoppen wir und sehen einen 5 Meter langen Walhai unter unserem Boot durchschwimmen. Was für ein Start in den Tag.

Tauchen Mafia Island

Mafia Island: Mein kleines Paradies vor der Küste Tansanias

Manchmal findet man die schönsten Orte dort, wo man sie am wenigsten erwartet. Mafia Island war für mich genau so ein Ort, ruhig, authentisch und voller natürlicher Schönheit.

Ich hatte zuvor als Tauchlehrerin auf Sansibar gearbeitet und war dort schon begeistert von der Unterwasserwelt. Aber Mafia? Das war nochmal ein ganz anderes Level, vielfältiger, ursprünglicher und so viel ruhiger. Es fühlte sich an wie ein Sprung in eine andere Welt, unter Wasser genauso wie an Land.

Tauchen in Norwegen

Meine Abenteuer in Skandinavien

Absolute Stille. Stille, wie ich sie noch nie gehört habe. Das war das Überraschendste, was ich in Gulen vorgefunden habe, neben einer extrem schönen Landschaft und unglaublich abwechslungsreichen Tauchgängen. Aber der Reihe nach.

Ab ins Paradies! Blog Raja Ampat

Das erste Gefühl, als ich in Raja Ampat ankam, war überwältigend: „Jetzt bin ich angekommen. Hier könnte ich ewig bleiben.“

BVI - wo ist das denn ?

Da bin ich nun, beim Wrack der RMS Rhone. Einem riesigen Luxus Segler für etwa 300 Passagiere, welcher wie auch die Titanic als unsinkbar galt.

Tauchen Nosy Be

3 Inseln - 3 Welten! Auf Studienreise im Indischen Ozean mit Mireille & Patrik

Diese spannende Studienreise führte Mireille und mich an drei Destinationen, die zwar nahe beieinander liegen, aber verschiedener nicht sein könnten.

Tauchen Komoren

3 Inseln - 3 Welten! Blog Komoren

Es ist Nacht, das Meer glitzert und der Strand ist in sanftes Mondlicht getaucht. „Hierher kommen jede Nacht 20 Schildkröten zur Eiablage. Mindestens.“

Tauchen Mayotte

3 Inseln - 3 Welten! Blog Mayotte

„ Alors vous verrez, ça n’est pas profond, mais c’est un magnifique jardin de coraux ! »

Tauchen Nosy Be

3 Inseln - 3 Welten! Blog Nosy Be

« Il y avait tellement de poisson, vraiment, je t’ai plus retrouvé pour un moment ! »

Ein Hoch auf die Azoren!

Ich tauche in Baixa do Ambrósio an der Leine auf und bin immer noch hin und weg von diesem 70-minütigen Tauchgang mit den Mobulas. Kaum zurück im Zodiac umkreisen uns zirka 20 Mobulas und es ist spektakulär, wie sie sich in unserer Umgebung wohlfühlen. Das ist mein Gänsehaut Moment.

Wie Fitness dein Taucherlebnis verändern kann: 9 wichtige Einblicke

Bei der Fitness geht es nicht nur darum, gut auszusehen, sondern auch darum, besser, sicherer und mit mehr Selbstvertrauen zu tauchen. In diesem Blog werden wir 9 wichtige Erkenntnisse darüber gewinnen, wie die Verbesserung deiner Fitness deine Zeit unter Wasser revolutionieren kann - von verbesserter Sicherheit bis hin zur Maximierung der Freude an jedem Tauchgang.

Tauchen Irland

Welcher Taucher reist denn schon nach Irland?

Eine Tauchreise nach Irland. Ein Projekt, das seit Jahren hoch oben auf meiner Wunschliste  stand.

Tauchen Curaçao

Curaçao – Bon Bini (Willkommen)

„Kennst du Curacao?“ – „Na klar, das ist doch dieser blaue Likör aus den Cocktails!“

Weisse Sandstrände, türkisfarbenes Meer, Temperaturen zum Dahinschmelzen und eine Portion holländischer Charme prägen diese Karibikinsel.

Tauchen Saudi-Arabien

Saudi-Arabien – Tauchen auf der «anderen» Seite des Roten Meeres

Saudi-Arabien ist ein Land, das sich langsam dem Tourismus öffnet. Mich hat es interessiert, ob ich hier als Frau unbehelligt reisen kann. Die Antwort gleich vorneweg: absolut problemlos!

Tauchen Bonaire

Hast du schon mal Weihnachten unter Wasser erlebt? Nein?

Dieses Ereignis gehört definitiv in die Kategorie «once in a lifetime».

Ein paar Tage nach Vollmond findet in der Karibik ein Unterwasserphänomen statt.

Tauchen Malpelo

Auf ins Abenteuer! Malpelo, ich komme 🦈

Wir sind noch nicht lange unter Wasser und es passiert nichts, aber ich weiss, es bleibt nicht so. Sehr schnell sehe ich etwas wie eine Wolke.

Tauchen Cocos Island

Cocos Island - am Berg der Haie, weit weg von der Zivilisation.

Die nächste Fahrt mit dem Zodiac der Küste entlang. Ich rutsche hin und her. Die Wellen klatschen mir ins Gesicht. In diesem Moment frage ich mich schon, was zum Henker mache ich hier?

Tauchen Alor

Mit Kind und Kegel nach Alor und Komodo

Endlich geht es los nach Alor und danach nach Komodo.

Ich habe mich schon ewig auf diese Reise gefreut, vor allem, weil ich nunmehr fast ein Jahr nicht mehr in meinem Lieblingsreiseland Indonesien war und Alor als eine der Topdestinationen zum Tauchen gilt, die ich persönlich noch nicht kenne.

Tauchen Cayman

Auf den Cayman Islands mit Alexia

«Ich habe die Traum-Studienreise für Dich!» sagte sie mir, auf einmal und aus dem Nichts.

«In die Karibik? Cayman Islands? Was? Ah, Hum… J… Jaa… klar kann ich!» Wer würde schon nein sagen?

Tauchen Bali

Eine Tauchsafari rund um Bali

Als wir als Familie über ein Reiseziel für den Herbst 2023 nachdachten, kam uns sofort Ägypten in den Sinn. Meine Töchter antworteten: "Aber Papa, wir waren doch letztes Jahr schon in Ägypten". Schon wahr.

Tauchen Lampedusa

Lampedusa, eine unbekannte Insel voller Überraschungen

Wenn es um die Wahl eines Tauchurlaubs für die Familie geht, ist es nicht immer einfach, die Wünsche aller zu erfüllen.

Tauchen Sizilien

Kleine Inseln und Meeresschutzgebiete

Mit Martina rund um Sizilien

Sonne, Meer, guter Wein, gutes Essen, tolle Landschaft

Tauchen in Saint Helena

Aber wo liegt St. Helena?

Als Patrik mir vorschlug, in St. Helena tauchen zu gehen, musste ich erst einmal schauen, wo die Insel überhaupt liegt!

Tauchen Marettimo

Tauchen in Marettimo

Marettimo, eine der Inseln des Archipels der Ägadischen Inseln

Im Juli 2020 organisierte ich trotz COVID eine kleine Tauchwoche mit meiner Familie und Freunden in Marettimo.

Tauchen Oman

Tauchabenteuer in Oman: Von Musandam bis Muscat”

Begleite Tanja auf ihrer Reise durch den Oman, von den beeindruckenden Fjorden von Musandam bis zu den berühmten Daymaniyat-Inseln.

Tauchen Aegypten

Nach Aegypten mit Sandra

Wasss, du warst noch nie in Ägypten, riefen alle entsetzt aus!

Auf Tauchsafari in Ägypten mit Géraldine

Eine unvergessliche Nord Wrack Tiran Tour mit der Ocean Window

Die Aufregung vor der Reise war gross, da es sich um meine erste Tauchsafari handelte und ich nicht wusste was genau mich erwartete.

Interview mit Daniel Schmid

Tauchen in kalten Gewässern - warum macht man das?

Interview mit Daniel Schmid, PADI Course Director, Geschäftsführer TSK Bern und Mitinhaber bei TSK Bern und TSK Zürich.

Tauchen Papua Neuguinea

Betreff: Wir wollen unser Geld zurück!

Ein ironisches Feedback über eine Tauchreise nach Papua Neuguinea (PNG) - zum Schmunzeln